Als Einsatzstoff eignen sich beinahe alle Biomassen, wie z.B. Grünschnitt, Holz oder Blätter. Auch Bioabfälle, Abfälle aus der Nahrungsmittelherstellung und sogar Klärschlamm lassen sich karbonisieren.

In die Loren wird die Biomasse gefüllt. Sie lassen sich über Schienen in die Autoklaven fahren und später wieder herausziehen. Die fertige Biokohle kann später aus ihnen herausgekippt werden.

Der Autoklav ist die Reaktoreinheit der vapothermalen Karbonisierung. Es handelt sich um Druckbehälter mit sehr großem Volumen und fest verschließbaren Deckeln. Im drucklosen Zustand werden die Loren in den Autoklav gefahren und der Deckel wird verschlossen. Der Autoklav wird über Wasserdampf unter Druck gesetzt.

Der Dampferzeuger produziert die für den Prozess notwendige Energie. Betrieben wird er mit Biokohle. Aus jeder produzierten Charge Biokohle werden 15-20 % für die Produktion der nächsten Charge benötigt. Für den Prozess sind etwa 16 bar Druck und rund 200 Grad Celsius notwendig.

Durch den Prozess verändert sich die Zellstruktur, Wasser und andere Stoffe spalten sich ab, der Kohlenstoffgehalt konzentriert sich auf und aus der instabilen Biomasse wird eine stabile und energiereiche Biokohle. Die fertige Biokohle erinnert zunächt äußerlich noch an die eingesetzte Biomasse, jedoch ist ihre Farbe nun dunkelbraun und das Volumen hat sich verringert. Die fertige Biokohle kann nach Bedarf weiter getrocknet und vermahlen werden.

Die Biokohle kann wie Braun- oder Steinkohle zu Staub vermahlen werden.

Die fertige Biokohle kann überall dort eingesetzt werden, wo bislang fossile Kohle eingesetzt worden ist. Dazu gehören u.a. Stahlwerke, Zementwerke und Kohlekraftwerke. Natürlich kann die Biokohle einer fossilen Kohle auch beigemischt werden, um den fossilen Kohlenstoffanteil zu senken.